Ich habe ein wenig Zeit gebraucht bis „Missing“ für mich in Fahrt kam. Der Anfang war eher zäh und zog sich Seitenweise dahin. Bis der Knoten geplatzt und die Autorin endlich auf den Punkt kommt und man als Leser beginnt zu verstehen wohin sie will.
Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit von Claire Douglas wird auf zwei Zeitebenen und aus mehreren Sichten erzählt. Da Sophie immer noch nicht gefunden wurde, wird aus ihrer Vergangenheit erzählt. Ihre Freundin Frankie ist nun erwachsen und fortwährend setzt sie sich mit dem verschwinden ihrer Freundin auseinander.
Die Puzzleteile setzten sich nach und nach zusammen und es kristallisiert sich heraus, dass Wahrheit für alle Figuren etwas anderes bedeutet. Immer mehr Einzelheiten aus dem Leben der damaligen Teenager tauchen auf und verändern den Blickwinkel auf die Personen.
Der Schreibstil wird von Seite zu Seite fesselnder, sodass man am Ende fast durch die Geschichte rauscht. Die Geschichte ist in manchen Teilen sehr beklemmend und düster.
Das Ende ist wirklich unglaublich überraschend und hat mich fast schockiert zurückgelassen. Mehr darf ich dazu ja nicht sagen.
Insgesamt bekommt Missing-Niemand sagt die ganze Wahrheit eine klare Leseempfehlung. Haltet durch, übersteht die Längen am Anfang. Danach kann man das Buch kaum aus der Hand legen.